Christa Hauer: Künstlerin, Galeristin, Aktivistin

"Christa Hauer: Künstlerin, Galeristin, Aktivistin" in der Landesgalerie Niederösterreich

Ein Leben für die Kunst und gesellschaftlichen Wandel

Vom 12. April 2025 bis zum 1. März 2026 widmet sich eine umfassende Ausstellung dem vielseitigen Schaffen von Christa Hauer (1925–2013). Anlässlich ihres 100. Geburtstags rückt die Schau ihr kulturelles und gesellschaftspolitisches Engagement in den Mittelpunkt und zeichnet das Bild einer Frau, die mit ihrer Arbeit die Kunstszene nachhaltig prägte.

Eine Plattform für die Gegenwartskunst

In den 1960er-Jahren gründete Hauer die Galerie im Griechenbeisl in Wien, die sich rasch zu einem bedeutenden Zentrum für zeitgenössische Kunst entwickelte. Die Offenheit der Galerie zeigte sich in einem vielfältigen Programm, das nicht nur bekannte österreichische Künstlerinnen und Künstler, sondern auch internationale Positionen aus Deutschland, England, Italien, Ex-Jugoslawien, Ungarn, Indien und Japan umfasste. Nach der Schließung der Galerie im Jahr 1971 verlegte Hauer ihre Aktivitäten in das Schloss Lengenfeld nahe Krems, das sich bald zu einem kulturellen Treffpunkt entwickelte. Dort fanden nicht nur Ausstellungen, sondern auch Performances, Musik- und Literaturabende statt – ein Ort des kreativen Austauschs, an dem gleichermaßen gefeiert wie gesellschaftspolitisch diskutiert wurde.

Pionierin der Gleichberechtigung in der Kunstwelt

Neben ihrer Galerietätigkeit setzte sich Christa Hauer für die Gleichstellung von Künstlerinnen ein. 1976/77 war sie eine der treibenden Kräfte hinter der Gründung der Internationalen Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen (IntAkt), die sich für die Anerkennung und Gleichbehandlung weiblicher Kunstschaffender engagierte. Ihr unermüdlicher Einsatz für die Sichtbarkeit von Frauen in der Kunstwelt bleibt bis heute ein wegweisendes Beispiel für feministischen Aktivismus in der Kunstszene.

Ein bedeutendes Vermächtnis

Ein großer Teil von Christa Hauers Sammlung wurde den Landessammlungen Niederösterreich übergeben. Durch weitere Ankäufe wuchs der Bestand auf rund 1.600 Werke an, die das facettenreiche Schaffen der Künstlerin und Sammlerin dokumentieren. Die Ausstellung präsentiert zahlreiche Werke und Archivalien aus ihrem Besitz und vermittelt einen lebendigen Eindruck von ihrem künstlerischen, kuratorischen und gesellschaftspolitischen Engagement.

Anreise und Anmeldung

Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen. Vom Bahnhof Krems steht ein kostenloses Shuttletaxi zur Landesgalerie Niederösterreich zur Verfügung.

  • Ort: Landesgalerie Niederösterreich
  • Dauer: 12. April 2025 – 1. März 2026
  • Eröffnung: Samstag, 12. April 2025, 11:00 Uhr
  • Webseite: www.kunstmeile.at/hauer

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