Claudia Pagès Rabal – Feudal Holes

Claudia Pagès Rabal Feudal Holes mumok Wien

4. Dezember 2025 – 31. Mai 2026 | mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien

Mit „Feudal Holes“ zeigt das mumok Wien die erste institutionelle Einzelausstellung der katalanischen Künstlerin Claudia Pagès Rabal in Österreich. Die 1990 in Barcelona geborene Künstlerin und Schriftstellerin verknüpft in ihren Arbeiten Sprache, Geschichte und Raum zu dichten, vielschichtigen Erzählungen über Macht, Migration und Erinnerung.

Kuratiert von Franz Thalmair, erweitert die Ausstellung Rabals bisherige Recherche zu globalen Handels- und Herrschaftsstrukturen und führt ihr Projekt über die historische Seidenstraße weiter – jenes komplexe Netz aus Wegen und Beziehungen, das über Jahrhunderte nicht nur Güter, sondern auch Ideen, Wissen und koloniale Machtverhältnisse transportierte.

Von den Türmen der Macht zur Architektur der Kontrolle

Feudal Holes ist eine Weiterentwicklung der Ausstellung „Five Defence Towers“, die Anfang 2025 in der Chisenhale Gallery London gezeigt wurde. Während dort fünf Türme die stillen Zeugen kolonialer Besiedlung verkörperten, richtet sich der Blick in Wien auf den „sechsten Turm“ – ein architektonisches Fragment, das als Symbol für Überwachung, Kontrolle und die Nachwirkungen feudaler Machtstrukturen steht.

In ihrer neuen Videoarbeit erforscht Pagès Rabal die Architektur als Trägerin von Ideologien: Mauern und Türme werden zu Metaphern für Besitz, Grenze und Widerstand. Die Installation verbindet historische Narrative mit zeitgenössischer Ästhetik, um Mechanismen von Macht und Ausschluss sichtbar zu machen.

Kunst als kritische Geschichtsschreibung

Claudia Pagès Rabal arbeitet interdisziplinär – zwischen Videokunst, Performance, Skulptur und Text. Ihre Werke reflektieren, wie koloniale und ökonomische Systeme weiterhin die Gegenwart formen. Sie untersucht, wie Wissen, Kapital und Kultur entlang globaler Achsen zirkulieren – und welche Spuren dieser Austausch in Sprache, Territorium und Identität hinterlässt.

Das mumok zeigt mit Feudal Holes eine kraftvolle künstlerische Recherche über historische Kontinuitäten von Herrschaft und Abhängigkeit, über Räume der Kontrolle und die Möglichkeit des Widerstands.

Künstlerin und Kontext

Geboren 1990 in Barcelona, lebt und arbeitet Claudia Pagès Rabal heute in ihrer Heimatstadt. Ihre Arbeiten wurden international gezeigt, unter anderem in der Chisenhale Gallery (London), im CAPC Musée d’Art Contemporain (Bordeaux) und in der Fundació Joan Miró (Barcelona).
Die Produktion von Feudal Holes entstand im Rahmen des Förderprogramms „la Caixa“ Foundation Support for Creation ’24.

Eröffnung: 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Mehr Informationen: www.mumok.at

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