Denkmal Josephs II. am Josefsplatz – Ein Ehrenmal für den Reformkaiser

Das Denkmal Josephs II., das im Zentrum des Josefsplatzes in Wien steht, ist ein beeindruckendes Monument zu Ehren eines der fortschrittlichsten Herrscher der Habsburgermonarchie. Kaiser Joseph II., der von 1765 bis 1790 regierte, war bekannt für seine zahlreichen Reformen, die das österreichische Kaiserreich modernisierten und den Grundstein für viele spätere Entwicklungen legten.

Geschichte des Denkmals

Das Denkmal wurde von Kaiser Franz II., dem Neffen von Joseph II., in Auftrag gegeben und zwischen 1795 und 1807 von dem Bildhauer Franz Anton von Zauner geschaffen. Es zeigt Joseph II. auf einem Pferd in der Pose eines römischen Eroberers, gekleidet in eine Toga und mit einem Lorbeerkranz geschmückt. Diese Darstellung reflektiert die Habsburgische Auffassung, dass ihre Linie von den alten römischen Kaisern abstammt​​.

Architektur und Besonderheiten

Das Denkmal ist von mehreren bedeutenden Gebäuden umgeben, darunter die Österreichische Nationalbibliothek und die Augustinerkirche. Die Bibliothek, die 1726 fertiggestellt wurde, beherbergt den prächtigen Prunksaal, einen der beeindruckendsten Barockbibliothekssäle der Welt. Die Augustinerkirche, die älteste Kirche am Platz, stammt aus dem 14. Jahrhundert und war die Pfarrkirche des kaiserlichen Hofes​​.

Das Denkmal selbst ist auf einem achteckigen Sockel platziert, der mit Reliefs geschmückt ist. Diese Reliefs stellen Szenen aus dem Leben von Joseph II. dar, darunter seine Bemühungen zur Förderung von Handel und Landwirtschaft sowie seine Gründung der Josephinischen Militärakademie​​.

Besuchertipps

  • Lage: Der Josefsplatz ist leicht zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, insbesondere von den U-Bahn-Stationen Herrengasse (U3) und Stephansplatz (U1, U3).
  • Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Neben dem Denkmal sind die Österreichische Nationalbibliothek und die Augustinerkirche besonders sehenswert. Auch die Spanische Hofreitschule ist nur einen kurzen Spaziergang entfernt.
  • Fotografieren: Die beste Zeit für Fotos ist früh morgens oder spät nachmittags, wenn das Licht die architektonischen Details besonders gut zur Geltung bringt.
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