Der Naschmarkt, Wiens berühmtester und größter Markt, erstreckt sich über 1,5 Kilometer entlang der Wienzeile und bietet eine lebendige Mischung aus frischen Lebensmitteln, exotischen Delikatessen und multikulturellen Gastronomieerlebnissen. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Naschmarkt ein zentraler Bestandteil des Wiener Lebens und hat sich im Laufe der Jahrhunderte von einem Milchmarkt zu einem der vielfältigsten Märkte Europas entwickelt.
Geschichte und Entwicklung
Der Naschmarkt wurde erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt und war ursprünglich als „Aschenmarkt“ bekannt, da dort hauptsächlich Milch in Aschenbehältern verkauft wurde. Im Jahr 1793 wurde festgelegt, dass alle per Wagen nach Wien gebrachten Früchte und Gemüse auf diesem Markt verkauft werden mussten, was seine Bedeutung erheblich steigerte. Der Name „Naschmarkt“ stammt vermutlich von den hier angebotenen süßen Leckereien, wie kandierten Früchten und Datteln.
Vielfalt und Angebote
Heute beherbergt der Naschmarkt über 120 Stände und bietet eine unglaubliche Vielfalt an Lebensmitteln aus aller Welt. Hier findet man alles von frischem Obst und Gemüse über exotische Gewürze bis hin zu Meeresfrüchten und handgemachten Delikatessen. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen internationalen Restaurants und Imbisse, die Speisen aus verschiedenen Kulturen anbieten, darunter vietnamesische Nudeln, persische Kebabs und traditionell Wiener Gerichte.
Flohmarkt und besondere Erlebnisse
Samstags findet auf dem Naschmarkt ein großer Flohmarkt statt, der Antiquitäten, Vintage-Kleidung, Bücher und Kuriositäten anbietet. Dieser Flohmarkt ist ein Paradies für Schnäppchenjäger und Sammler und trägt zur lebendigen Atmosphäre des Marktes bei.
Besuchertipps
- Öffnungszeiten: Der Naschmarkt ist von Montag bis Freitag von 6:00 bis 19:30 Uhr und samstags von 6:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Sonntags sind die Stände geschlossen, aber einige Restaurants bleiben bis Mitternacht geöffnet.
- Anfahrt: Der Naschmarkt ist leicht mit der U-Bahnlinie U4 (Station Kettenbrückengasse) erreichbar. Alternativ kann man auch die Linien U1, U2 oder U4 bis zur Station Karlsplatz nehmen und einen kurzen Spaziergang machen.
- Gastronomie: Neben den Marktständen gibt es zahlreiche Cafés und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Von frischen Meeresfrüchten bis hin zu traditionellen Wiener Desserts gibt es für jeden Geschmack etwas zu entdecken.