Wenn du Wien besuchst, ist eine Fahrt mit dem Fiaker ein absolutes Muss. Diese charmanten, von Pferden gezogenen Kutschen gehören genauso zur Stadt wie der Stephansdom oder das Riesenrad im Prater. Ursprünglich dienten Fiaker als Taxis, heute bieten sie Touristen eine nostalgische Möglichkeit, die Stadt zu erkunden und in die Vergangenheit einzutauchen.
Geschichte der Fiaker
Der Begriff „Fiaker“ stammt von der Rue de Saint Fiacre in Paris, wo im 17. Jahrhundert die ersten Lohnkutschen standen. Die erste Fiaker-Lizenz in Wien wurde 1693 ausgestellt. Im 19. Jahrhundert waren über 1.000 Fiaker in Wien unterwegs, und der Beruf des Kutschers war sehr angesehen. Die Kutscher, oft in traditioneller Kleidung mit Zylinder und Melone, waren für ihre Diskretion und ihren Wiener Schmäh bekannt.
Erlebnisse und Touren
Heutzutage kannst du Fiaker an verschiedenen Standplätzen in der Stadt finden, wie am Stephansplatz, Michaelerplatz und Albertinaplatz. Eine kurze Tour durch das Stadtzentrum dauert etwa 20 Minuten und kostet ca. 60 €, während eine längere Tour, die auch die Ringstraße umfasst, etwa 105 € kostet. Für besondere Anlässe wie Hochzeiten oder Konfirmationen werden die Fiaker ebenfalls gerne gebucht. Es gibt sogar spezielle Touren zum Zentralfriedhof, wo du die Gräber berühmter Persönlichkeiten besichtigen kannst.
Einblicke hinter die Kulissen
Interessierst du dich für die Hintergründe der Fiaker? Dann besuche eine der Stallführungen, bei denen du mehr über die Pflege der Pferde und die Geschichte der Fiaker erfährst. Einige Anbieter bieten auch kulinarische Erlebnisse an, bei denen du während der Kutschfahrt traditionelle Wiener Spezialitäten genießen kannst.
Fazit
Eine Fiakerfahrt ist mehr als nur eine Touristenattraktion; sie ist eine Reise in die Vergangenheit und ein authentisches Stück Wiener Kultur. Also, setz dich in eine dieser historischen Kutschen und lass dich von einem erfahrenen Kutscher durch die Straßen Wiens führen – ein Erlebnis, das du nicht verpassen solltest.