Das Jüdische Museum Wien zeigt ab dem 18. Juni 2024 die eindrucksvolle Ausstellung „Die letzten Tage der Demokratie“. Diese Ausstellung, kuratiert von Direktorin Barbara Staudinger, Chefkurator Hannes Sulzenbacher und Tom Juncker, präsentiert Werke von Deborah Sengl und Texte von Lydia Haider. Sie dient als Hommage an den großen Schriftsteller und Satiriker Karl Kraus, der heuer seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte, und als eindringlicher Appell, unsere Demokratie zu verteidigen.
Ein politischer Weckruf
In einer Zeit, in der in Europa Parteien erstarken, die Grundrechte infrage stellen und Hass verbreiten, trägt das Jüdische Museum Wien eine besondere Verantwortung. „Vor den österreichischen Nationalratswahlen Ende September wollen wir mit der Ausstellung ‚Die letzten Tage der Demokratie‘ darauf aufmerksam machen, was passiert, wenn Demagogen und Populisten regieren“, so Barbara Staudinger.
Künstlerische Umsetzung
Die Ausstellung übersetzt die Essenz von Kraus‘ Werk ins Heute. 16 Szenen aus Deborah Sengls 2014er Ausstellung „Die letzten Tage der Menschheit“ stellen den Weg zum Ende der Demokratie dar. Die inszenierten Ratten stehen dabei sowohl für einzelne Menschen als auch für die Menschheit als Ganzes. Die kraftvollen Texte von Lydia Haider kommentieren die Szenen in einer eindringlichen, oft wütenden Sprache und machen die Ausstellung zu einem aktuellen Kunstwerk und einer Mahnung an die Gegenwart.
Öffnungszeiten und weitere Informationen
Die Ausstellung „Die letzten Tage der Demokratie“ ist vom 19. Juni 2024 bis 29. September 2024 im Jüdischen Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien, zu sehen. Das Museum ist von Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zur Ausstellung erscheint ein Booklet zum Preis von 5 €.
Für weitere Informationen besuche die Website des Jüdischen Museums Wien.