Egon Schiele war mehr als ein Maler. Er war ein Phänomen, eine Projektionsfläche, ein kompromissloser Ich-Erzähler der Moderne. Das Egon Schiele Museum in Tulln widmet dem Jahrhundertkünstler im Jahr 2025 gleich zwei ineinandergreifende Ausstellungen – und lädt dazu ein, sich seinem Leben, Werk und Umfeld auf neue Weise zu nähern.
„Egon Schiele. Ich!“ – Die Schatzkammer
Vom 29. März bis 2. November 2025 wird die neu kuratierte Schatzkammer des Schiele Museums zur Bühne für die eindrucksvolle Selbsterzählung des Künstlers. Gezeigt werden ausgewählte Originale, darunter seltene Zeichnungen, Briefe und Objekte, die Einblick in Schieles radikal-subjektives Weltbild geben. Im Zentrum steht dabei nicht nur das künstlerische Werk, sondern Schieles Ich-Konstruktion – sein Blick auf sich selbst, seine Rolle als Künstler und Mensch zwischen Eros, Expression und Exil.
„Egon Schiele Privat“ – Eine biografische Annäherung
Parallel dazu eröffnet im gleichen Zeitraum eine zweite Ausstellung mit dem Titel „Egon Schiele Privat“, die sich biografisch und erzählerisch mit Schieles privatem Umfeld auseinandersetzt. Im Mittelpunkt steht Anton Peschka – Maler, Schwager, enger Freund und Sammler. Die Ausstellung erzählt von Schieles familiären Beziehungen, persönlichen Krisen und seiner frühen Rezeption – ergänzt durch Briefe, Fotografien, Zeitzeugnisse und Werke aus dem Umkreis des Künstlers.
Zwei Ausstellungen – ein doppelter Blick Beide Ausstellungen laufen vom 29. März bis 2. November 2025 und bilden ein inhaltlich dichtes, atmosphärisch fein austariertes Panorama eines der faszinierendsten Künstler Österreichs. Ein Pflichtbesuch für alle, die Egon Schiele nicht nur sehen, sondern verstehen wollen – über das Offensichtliche hinaus.
📍 Ort: Egon Schiele Museum, Donaulände 28, 3430 Tulln an der Donau
🔗 Webseite: www.schielemuseum.at