1. November 2025 – 30. April 2026 | Botanischer Garten der Universität Wien
Die Ausstellung „Gefährdete Pflanzenarten Österreichs“ im Botanischen Garten der Universität Wien widmet sich einem Thema von höchster ökologischer und gesellschaftlicher Relevanz: dem Schutz bedrohter heimischer Pflanzenarten. In einer eindrucksvollen Fotoausstellung entlang der Hauptallee werden jene Pflanzen gezeigt, die durch menschliche Eingriffe, Klimawandel und Habitatverlust zunehmend gefährdet sind – und doch Teil eines engagierten Rettungsprojekts österreichischer Botanischer Gärten geworden sind.
Forschung trifft Naturschutz
Botanische Gärten sind längst nicht mehr nur Orte der Lehre und der ästhetischen Betrachtung. Sie bilden eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Artenschutz, an der Forschung, Pflege und Wiederansiedelung eng miteinander verknüpft sind.
Im Rahmen eines gemeinsamen Artenschutzprojekts sammeln fünf österreichische Botanische Gärten Saatgut von rund 50 geschützten Pflanzenarten. Die Samen werden in speziellen Samenbanken konserviert, Jungpflanzen herangezogen und später an ihren ursprünglichen Wuchsorten wieder eingepflanzt. Dieses aufwändige Vorgehen soll helfen, die genetische Vielfalt zu bewahren und die natürlichen Bestände zu stabilisieren.
Die Schönheit der bedrohten Flora
Kuratiert von Barbara Knickmann, zeigt die Ausstellung Fotografien von Roland Eberwein, Rudolf Hromniak, Barbara Knickmann, Michael Münch, Konrad Pagitz, Leonid Rasan, L. Scherer und Josef Weinzettl. Die Werke dokumentieren nicht nur wissenschaftliche Details, sondern offenbaren die ästhetische und emotionale Dimension der Pflanzenwelt – von zarten Alpenblumen bis zu seltenen Feuchtwiesenarten.
Jedes Bild steht für eine fragile Balance zwischen Überleben und Verschwinden – ein stiller Aufruf, die Natur nicht als Kulisse, sondern als lebendigen Organismus zu begreifen, dessen Schutz unser aller Verantwortung ist.
Ein Spaziergang voller Erkenntnis
Die Ausstellung lädt zu einem Spaziergang ein, der Wissenschaft und Wahrnehmung verbindet. Zwischen botanischer Vielfalt und fotografischer Präzision wird sichtbar, wie eng der Mensch mit den Pflanzen verbunden ist – und wie viel verloren ginge, wenn diese stillen Zeugen der Evolution verschwinden würden.
Mehr Informationen: www.botanischergarten.univie.ac.at | @botanischergartenwien
