Ab dem 24. Mai präsentiert das Leopold Museum in Wien die erste umfassende Ausstellung zur Neuen Sachlichkeit in Deutschland. Unter dem Titel „Glanz und Elend. Neue Sachlichkeit in Deutschland“ wird das Kunstschaffen dieser bedeutenden Kunstrichtung der 1920er- und 1930er-Jahre anhand von rund 150 Exponaten beleuchtet.
Einblicke in eine bewegte Zeit
Die Ausstellung zeigt Werke von Künstlerinnen wie Max Beckmann, Otto Dix, George Grosz, und vielen anderen, die das Leben und den Alltag ihrer Zeit auf nüchterne, realistische Weise darstellten. Die Kunstwerke reflektieren die traumatischen Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und die gesellschaftlichen Umbrüche der sogenannten „Goldenen Zwanzigerjahre“. Besucherinnen können sich auf Gemälde, Arbeiten auf Papier sowie Archivmaterialien freuen, die einen tiefen Einblick in die Epoche bieten.
Politisch und sozialkritisch
Die Künstler*innen der Neuen Sachlichkeit, viele von ihnen politisch progressiv und pazifistisch gesinnt, prangerten die Missstände ihrer Zeit an. Ihre Werke zeigen die Doppelmoral der Gesellschaft, die Härte des städtischen Lebens und die Schattenseiten des technologischen Fortschritts. Diese kritischen Perspektiven sind in der Ausstellung eindrucksvoll dokumentiert.
Thematische Vielfalt
Die Ausstellung ist in 13 Themenbereiche gegliedert und beleuchtet verschiedenste Aspekte des damaligen Lebens. Von den urbanen Landschaften und dem Nachtleben der Großstädte bis hin zu den neuen Lebensentwürfen der modernen Frau – die Werke vermitteln ein umfassendes Bild der Zeit. Auch die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die Kunstszene werden thematisiert, inklusive der Diffamierung und Verfolgung vieler Künstler*innen.
Details zur Ausstellung
Dauer: 24. Mai 2024 bis 16. März 2025
Ort: Leopold Museum, MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien, Österreich
Weitere Informationen: Leopold Museum
Die Ausstellung „Glanz und Elend. Neue Sachlichkeit in Deutschland“ ist eine beeindruckende Schau, die Kunst- und Geschichtsliebhaber gleichermaßen begeistern wird. Sie bietet nicht nur einen umfassenden Überblick über eine bedeutende Kunstrichtung, sondern auch tiefgehende Einblicke in die sozialen und politischen Verhältnisse einer bewegten Zeit.