Jüdisches Museum Wien: Ein Fenster zur jüdischen Geschichte und Kultur

Das Jüdische Museum Wien, verteilt auf zwei Standorte im Palais Eskeles in der Dorotheergasse und im Misrachi-Haus am Judenplatz, ist ein unverzichtbarer Ort für alle, die mehr über die reiche jüdische Geschichte und Kultur Wiens erfahren möchten.

Historische Entwicklung

Das Jüdische Museum Wien wurde ursprünglich 1895 gegründet und war das erste seiner Art weltweit. Leider wurde es 1938 während der NS-Zeit geschlossen. 1988 wurde das Museum im Palais Eskeles wiedereröffnet und bietet seitdem eine umfangreiche Sammlung, die die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart dokumentiert​.

Das zweite Gebäude am Judenplatz wurde 2000 eröffnet und widmet sich dem jüdischen Leben im mittelalterlichen Wien. Besonders beeindruckend ist die unterirdische Ausstellungsfläche, die die Fundamente der mittelalterlichen Synagoge zeigt​​.

Besondere Exponate und Ausstellungen

  • Dauerausstellung „Unsere Stadt!“: Diese Ausstellung im Palais Eskeles bietet einen umfassenden Einblick in das jüdische Leben und die Kultur in Wien. Die Ausstellung führt von der Gegenwart in die Vergangenheit und zeigt die Entwicklung der jüdischen Gemeinde über die Jahrhunderte​.
  • 3D-Animation der Synagogen: Eine besondere Attraktion ist die 3D-Animation, die die 1938 zerstörten Synagogen Wiens virtuell zugänglich macht. Diese innovative Präsentation bringt die Vergangenheit lebendig zurück​.
  • Zeitgenössische Kunst: Das Museum am Judenplatz zeigt regelmäßig zeitgenössische Kunstausstellungen, die sich mit spirituellen und jüdischen Themen auseinandersetzen. Künstler wie Zenita Komad und Fotograf Josef Polleross haben hier ihre Werke präsentiert​.


Praktische Informationen

  • Standorte:
    • Palais Eskeles: Dorotheergasse 11, 1010 Wien
    • Museum Judenplatz: Judenplatz 8, 1010 Wien
  • Eintrittspreise: Ein Ticket berechtigt zum Eintritt in beide Museen. Es gibt ermäßigte Preise für Schüler, Studenten und Senioren.
  • Erreichbarkeit: Das Museum ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die nächstgelegenen U-Bahn-Stationen sind Stephansplatz und Herrengasse.

Highlights für Besucher

  • Holocaust-Mahnmal: Am Judenplatz befindet sich das Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah, ein zentraler Ort des Gedenkens und der Reflexion​.
  • Schaudepot: Im Palais Eskeles gibt es ein Schaudepot, das eine umfangreiche Sammlung von Judaica-Objekten zeigt, darunter rituelle Alltagsgegenstände und Kunstwerke.


Weitere Informationen und aktuelle Veranstaltungen findest du auf der offiziellen Webseite.

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