Das Kaiser-Franz-Denkmal ist ein beeindruckendes Monument im Inneren Burghof der Wiener Hofburg und ehrt Kaiser Franz II./I., den letzten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und den ersten Kaiser von Österreich. Das Denkmal, entworfen vom italienischen Bildhauer Pompeo Marchesi, wurde 1846 enthüllt und steht seitdem als Symbol für die glorreiche Ära der Habsburgermonarchie.
Geschichte und Architektur
Kaiser Franz II. (1768-1835) regierte von 1792 bis 1835 und war bekannt für seine konservative Politik und seinen Widerstand gegen Napoleon. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahr 1806 nahm er den Titel Franz I. von Österreich an und gründete das österreichische Kaiserreich. Um seinen bedeutenden Beitrag zur Geschichte zu würdigen, beschloss sein Sohn und Nachfolger, Kaiser Ferdinand I., ihm ein Denkmal zu errichten.
Das Denkmal zeigt Kaiser Franz I. in antiker Gewandung auf einem achteckigen Sockel stehend, umgeben von vier allegorischen Figuren, die Glauben, Stärke, Frieden und Gerechtigkeit symbolisieren. Der Sockel ist mit bronzenen Reliefs verziert, die verschiedene Tätigkeiten der kaiserlichen Untertanen darstellen, darunter Handel, Gewerbe, Landwirtschaft und Wissenschaft.
Besondere Merkmale
Ein bemerkenswerter Aspekt des Denkmals ist die lateinische Inschrift „Amorem meum populis meis“, die aus dem Testament des Kaisers stammt und „Meine Liebe meinen Völkern“ bedeutet. Dies spiegelt die tief empfundene Verbindung des Kaisers zu seinen Untertanen wider.
Das Denkmal wurde in der renommierten Bronzegießerei Manfredini in Mailand gegossen und in einer aufwändigen logistischen Operation nach Wien transportiert. Die feierliche Enthüllung am 16. Juni 1846 war ein großes Ereignis, bei dem Kaiser Ferdinand I. und die kaiserliche Familie anwesend waren.
Besuchertipps
- Lage: Das Denkmal befindet sich im Inneren Burghof der Hofburg. Es ist leicht zugänglich und ein beliebter Halt bei Führungen durch die Hofburg.
- Architektur: Achte auf die detaillierten Reliefs und die symbolischen Figuren, die das Denkmal umgeben.
- Fotografieren: Der beste Zeitpunkt für Fotos ist früh morgens oder spät nachmittags, wenn das Licht die Strukturen besonders eindrucksvoll beleuchtet.
Für weitere Informationen und zur Planung deines Besuchs in der Hofburg, besuche die offizielle Webseite: Hofburg Wien