Lana Gogoberidze: Retrospektive im Österreichischen Filmmuseum

Lana Gogoberidze Retrospektive im Österreichischen Filmmuseum

Vom 29. November 2024 bis zum 8. Jänner 2025 widmet das Österreichische Filmmuseum der georgischen Regisseurin Lana Gogoberidze eine umfassende Retrospektive. Diese Hommage an eine der bedeutendsten Stimmen des feministischen und politischen Kinos beleuchtet die herausragende Karriere einer Pionierin, deren Werke sich durch poetische Bildsprache und eine kraftvolle gesellschaftliche Botschaft auszeichnen.

Eine Stimme für Frauen im patriarchalen Kontext

Lana Gogoberidze, geboren 1928 in Tiflis, gehört zu den Pionierinnen des georgischen Films und des feministischen Kinos. Ihre Arbeit spiegelt die Herausforderungen und Kämpfe von Frauen in patriarchalen Gesellschaften wider und hebt zugleich die universellen Themen von Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung hervor. Von ihrem frühen Werk „Erti tsis kvesh“ (Ein anderes Leben, 1961) bis zu ihrem aktuellen Film „Deda-Shvili an ghame ar aris arasodes bolomde bneli“ (2024) ist Gogoberidzes Schaffen geprägt von einem unverkennbaren poetischen Stil, der intime Geschichten und gesellschaftliche Realitäten auf eindringliche Weise verbindet.

Ihre Filme durchleuchten die Strukturen patriarchaler Gesellschaften, ohne dabei die emotionalen und poetischen Aspekte des Lebens zu vernachlässigen. Gogoberidzes Werk geht 

weit über das georgische Kino hinaus und hat sich international als einflussreiche Stimme des Weltkinos etabliert.

Die Retrospektive – Ein umfassender Blick auf ein bedeutendes Werk

Das Filmmuseum präsentiert eine sorgfältig kuratierte Auswahl von Gogoberidzes Werken, die ihre Entwicklung als Künstlerin und politische Denkerin dokumentieren. Zu den gezeigten Filmen zählen:

  • „Erti tsis kvesh“ (1961) – Ein Schlüsselwerk, das die Position von Frauen in der Gesellschaft beleuchtet.
  • „Ramdenime interviu pirad sakitkhebze“ (Einige Interviews zu persönlichen Themen, 1978) – Ein poetisches Meisterwerk, das intime Einblicke in das Leben und die Träume von Frauen bietet.
  • „Deda-Shvili an ghame ar aris arasodes bolomde bneli“ (2024) – Gogoberidzes neuestes Werk, das erneut die universelle Verbindung zwischen Generationen und die Bedeutung familiärer Bindungen thematisiert.

Eröffnung mit Lana Gogoberidze und Salomé Alexi

Am 29. November 2024 wird die Retrospektive feierlich eröffnet. Neben Lana Gogoberidze selbst wird auch ihre Tochter, die Filmemacherin Salomé Alexi, anwesend sein. Diese generationsübergreifende Perspektive bietet einen faszinierenden Einblick in die kreativen und intellektuellen Synergien innerhalb ihrer Familie.

Einfluss und Bedeutung

Lana Gogoberidze ist nicht nur eine herausragende Regisseurin, sondern auch eine mutige Stimme, die sich unermüdlich für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzt. Ihre Filme haben das georgische Kino international bekannt gemacht und eine Plattform für Diskussionen über Feminismus, Freiheit und soziale Gerechtigkeit geschaffen.

Die Retrospektive im Österreichischen Filmmuseum ist eine einzigartige Gelegenheit, das Werk einer außergewöhnlichen Künstlerin zu erleben, die die Verbindung zwischen persönlicher Erfahrung und globalen gesellschaftlichen Themen meisterhaft darstellt.

Veranstaltungsdetails

  • Ort: Österreichisches Filmmuseum, Augustinerstraße 1, 1010 Wien
  • Dauer: 29. November 2024 – 8. Jänner 2025
  • Websitewww.filmmuseum.at
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