Michaelerplatz – Ein Dreh- und Angelpunkt der Wiener Geschichte

Michaelerplatz, einer der berühmtesten Plätze Wiens, ist ein historisches und architektonisches Juwel, das sich direkt vor der Hofburg befindet. Der Platz ist ein faszinierender Ort, der Besucher mit seiner Mischung aus imperialer Pracht und modernen architektonischen Meisterwerken anzieht.

Geschichte und Architektur

Der Michaelerplatz wurde im 18. Jahrhundert gestaltet und ist nach der benachbarten Michaelerkirche benannt. Die heutige Erscheinung des Platzes ist das Ergebnis von Bauprojekten, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Der Michaelertrakt der Hofburg, entworfen von Joseph Emanuel Fischer von Erlach, prägt die Nordseite des Platzes und beeindruckt mit seiner barocken Pracht​​.

Sehenswürdigkeiten am Michaelerplatz

  1. Michaelerkirche: Die Michaelerkirche, eine der ältesten Kirchen Wiens, stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist bekannt für ihre gotische Architektur und barocken Innenausstattungen. Besonders sehenswert sind die Krypten, die Führungen anbieten​.
  2. Looshaus: Das Looshaus, entworfen von Adolf Loos und 1910 fertiggestellt, ist ein Beispiel für die Wiener Moderne. Sein schlichtes Design, das auf dekorative Elemente verzichtet, stieß bei seiner Fertigstellung auf viel Kritik, gilt heute jedoch als architektonisches Meisterwerk​​.
  3. Römische Ausgrabungen: In der Mitte des Platzes befinden sich die Überreste von Gebäuden aus der Römerzeit, die bei Bauarbeiten in den 1990er Jahren entdeckt wurden. Diese archäologischen Funde bieten einen faszinierenden Einblick in die Geschichte des römischen Wien, bekannt als Vindobona​​.
  4. Macht zur See und Macht zu Lande: Die beiden monumentalen Brunnen an der Fassade des Michaelertrakts, „Macht zur See“ von Rudolf Weyr und „Macht zu Lande“ von Edmund Hellmer, symbolisieren die militärische Stärke der Habsburgermonarchie und sind beeindruckende Beispiele neobarocker Skulpturenkunst​​.


Besuchertipps

  • Anreise: Michaelerplatz ist leicht zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die U-Bahn-Station Herrengasse (U3) und die Buslinien 1A und 2A halten in unmittelbarer Nähe.
  • Fotografieren: Der Platz ist besonders fotogen, wenn er abends beleuchtet ist, und bietet zahlreiche interessante Perspektiven, insbesondere auf die Hofburg und die umliegenden historischen Gebäude.
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