Park McArthur: Contact M – Kunst, Inklusion und institutionelle Reflexion

Park McArthur – Contact M: Kunst, Inklusion und institutionelle Reflexion

Eine tiefgehende Untersuchung von Behinderung, Abhängigkeit und Zugänglichkeit

Vom 15. März bis 7. September 2025 widmet sich das mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien in der Ausstellung Park McArthur: Contact M einer umfassenden Werkschau der US-amerikanischen Künstlerin Park McArthur. Erstmals werden zentrale Arbeiten aus den 2010er- und 2020er-Jahren in einer gemeinsamen Präsentation zusammengeführt. McArthurs künstlerische Praxis verbindet Konzeptkunst, soziale Skulptur und institutionelle Kritik, wobei sie sich mit den gesellschaftlichen und individuellen Bedeutungen von Behinderung, Zeitlichkeit und Abhängigkeit auseinandersetzt. Die Ausstellung beleuchtet die Spannungsfelder zwischen Autonomie und struktureller Exklusion und reflektiert Mechanismen, die Teilhabe an Kunst und Kultur bedingen.

Die Präsentation ist eine Kooperation zwischen dem mumok in Wien und dem Museum Abteiberg in Mönchengladbach, die zeitgleich an beiden Standorten gezeigt wird. Diese parallele Ausstellung reflektiert die Bedingungen der Zugänglichkeit und Wahrnehmung von Kunst in unterschiedlichen institutionellen Kontexten und regt zur kritischen Reflexion über strukturelle Barrieren in kulturellen Räumen an.

Die künstlerische Praxis von Park McArthur

McArthurs Werke zeichnen sich durch eine präzise Auseinandersetzung mit Material, Raum und institutionellen Strukturen aus. Ihr Schaffen umfasst Skulptur, Klanginstallationen, Textarbeiten und räumliche Interventionen, die gesellschaftliche Machtverhältnisse und ihre Auswirkungen auf individuelle Körper sichtbar machen. Contact Mhinterfragt die Bedingungen der Produktion, Präsentation und Rezeption von Kunst und analysiert, in welchem Maße soziale Teilhabe von systemischen Einschränkungen geprägt ist.

Ein zentrales Motiv in McArthurs Werk ist die Relation von Zeit und Verzögerung. Ihre Arbeiten thematisieren, wie gesellschaftliche Normen von Produktivität und Effizienz bestimmte Körper marginalisieren. Dabei stellt sie nicht nur Fragen nach der Bewertung von Inaktivität, sondern auch nach den politischen und ästhetischen Potenzialen von Behinderung als Form des Widerstands gegen neoliberale Leistungsparadigmen.

Institutionelle Barrieren und die Kritik an Zugänglichkeit

Die Ausstellung Contact M hinterfragt die Funktionsweisen kultureller Institutionen und deren strukturelle Ausschlüsse. Wer hat Zugang zur Kunst und unter welchen Bedingungen? Welche architektonischen, sprachlichen und sozialen Barrieren bestimmen den Museumsbesuch? McArthurs Arbeiten analysieren, wie kulturelle Systeme bestimmte Körper privilegieren und andere ausschließen.

Die simultane Präsentation der Ausstellung in Wien und Mönchengladbach ist dabei nicht nur eine konzeptuelle Entscheidung, sondern verweist auf die Problematik von Mobilität und Mehrfachpräsenz in einem gesellschaftlichen Kontext, der nicht für alle gleich zugänglich ist. Die Ausstellung wirft essenzielle Fragen auf:

  • Inwiefern tragen Museen selbst zu Exklusionsmechanismen bei?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, künstlerische Räume barrierefreier zu gestalten?
  • Wie beeinflussen physische und soziale Bedingungen die Wahrnehmung von Kunst?

  • Ausstellungsort: mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
  • Adresse: Museumsplatz 1, A-1070 Wien
  • Laufzeit: 15. März – 7. September 2025
  • Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, 10:00 – 18:00 Uhr
  • Webseite: www.mumok.at
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