Dagobert Peche im MAK: „PECHE POP – Dagobert Peche und seine Spuren in der Gegenwart“

PECHE POP im MAK – Dagobert Peches Vermächtnis im Fokus

Das MAK – Museum für angewandte Kunst Wien präsentiert mit der Ausstellung „PECHE POP – Dagobert Peche und seine Spuren in der Gegenwart“ eine faszinierende Hommage an einen der visionärsten Designer der Wiener Werkstätte. Vom 11. Dezember 2024 bis 11. Mai 2025 verwandelt sich die Ausstellungshalle in einen beeindruckenden Kosmos aus Ornamentik, Dekor und zeitloser Eleganz, der Peches revolutionäres Werk und dessen Einfluss auf das Design bis in die Gegenwart beleuchtet.

Dagobert Peche: Ein Ornamentgenie

Dagobert Peche (1887–1923) war mehr als nur ein Designer – er war ein Visionär, der die strenge Geometrie der Wiener Werkstätte mit seiner expressiven, naturinspirierten Ästhetik sprengte. Josef Hoffmann, Mitbegründer der Wiener Werkstätte, bezeichnete Peche als „das größte Ornamentgenie, das Österreich seit der Barocke besessen hat“. Peche entwarf Möbel, Schmuck, Stoffe und Objekte aus verschiedensten Materialien wie Silber, Glas und Keramik, die durch ihre opulente Ornamentik und kunstvolle Verarbeitung begeistern.

Die Ausstellung: Ein vielschichtiger Dialog

Die Ausstellung „PECHE POP“, kuratiert von Anne-Katrin Rossberg und Claudia Cavallar, präsentiert rund 700 Werke Dagobert Peches in thematischen Kapiteln wie „Arkadien“, „Boudoir“ oder „Metamorphose“. Diese Herangehensweise erlaubt einen tiefen Einblick in die Ideenwelt des Künstlers.

Zu den Highlights gehören Peches monumentale Möbelstücke, revolutionäre Tapetendesigns und seine Arbeiten für die Wiener Werkstätte. Besonders beeindruckend ist die Präsentation seiner „Metamorphosen“ – Werke, die die Grenzen zwischen Material, Form und Funktion spielerisch auflösen.

Peches Einfluss auf das moderne Design

Die Ausstellung geht über eine Retrospektive hinaus: Sie zeigt auch, wie stark Peches Werk die Kunst und das Design des 20. und 21. Jahrhunderts geprägt hat. Arbeiten von Ettore SottsassPhilippe StarckVivienne Westwood und Franz West treten in einen spannenden Dialog mit Peches Schöpfungen. Dabei wird deutlich, dass Peches spielerische und ornamentale Ansätze auch heute noch Künstler:innen und Designer:innen weltweit inspirieren.

Einblick in Peches Leben

Peches Werk ist untrennbar mit seiner bewegten Biografie verbunden. Geboren im Lungau, studierte er Architektur in Wien und wurde später von Josef Hoffmann zur Wiener Werkstätte geholt. Seine Reisen nach England und Frankreich prägten seine Designs ebenso wie die Kunst des Rokoko und die Schwarz-Weiß-Ästhetik von Aubrey Beardsley. Trotz seines frühen Todes hinterließ Peche ein Werk, das durch seine Vielschichtigkeit und Poesie bis heute nachhallt.

Begleitprogramm und Publikation

Zur Ausstellung erscheint die Publikation „PECHE POP – Dagobert Peche und seine Spuren in der Gegenwart“, die auf 304 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen Peches Werk umfassend dokumentiert. Das Begleitprogramm bietet Führungen, Vorträge und Workshops, die die Welt Peches und ihre Bedeutung für die Gegenwart erlebbar machen.

Praktische Informationen

  • Ort: MAK, Stubenring 5, 1010 Wien
  • Dauer: 11. Dezember 2024 bis 11. Mai 2025
  • Öffnungszeiten: Dienstag 10–21 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 10–18 Uhr
  • Eintritt: € 16,50 / ermäßigt € 13,50; Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren gratis
  • Weitere Infos: www.mak.at
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