Der Stephansdom, auch bekannt als „Steffl“, ist nicht nur das symbolische Herz Wiens, sondern auch ein architektonisches Meisterwerk der Gotik. Mit seiner imposanten Höhe von 136 Metern dominiert der Südturm die Skyline der Stadt und zieht jährlich über 3,5 Millionen Besucher an.
Geschichte und Architektur
Die Geschichte des Stephansdoms reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Der Bau begann 1137 nach dem Vertrag von Mautern. Ursprünglich im romanischen Stil errichtet, wurde die Kirche im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert. Ein verheerender Brand im Jahr 1258 zerstörte große Teile der ursprünglichen Struktur, aber der Wiederaufbau führte zur heutigen gotischen Pracht.
Besonders bemerkenswert sind die farbenfrohen Dachziegel, die nach dem Zweiten Weltkrieg hinzugefügt wurden und ein Mosaik des kaiserlichen Doppeladlers sowie das Wappen der Stadt Wien darstellen. Der Dom beherbergt zudem 18 Altäre, von denen der Hochaltar und der Wiener Neustädter Altar besonders hervorgehoben werden.
Besondere Sehenswürdigkeiten im Stephansdom
- Der Südturm: Mit seinen 343 Stufen führt der Aufstieg zur Türmerstube, die eine spektakuläre Aussicht über Wien bietet. Der Aufstieg ist anstrengend, aber die Aussicht entschädigt für die Mühe.
- Die Pummerin: Diese beeindruckende Glocke im Nordturm wiegt über 20.000 Kilogramm und wurde aus den Kanonen der Türken gegossen. Sie ist die zweitgrößte freischwingende Glocke Europas und erklingt nur zu besonderen Anlässen wie Neujahr und Ostern.
- Die Katakomben: Unter dem Dom befinden sich die Katakomben, die nur im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden können. Hier liegen die Überreste von mehr als 11.000 Menschen, darunter viele Mitglieder des Habsburger Adels.
- Das Dach und die Mosaiken: Ein Aufzug im Nordturm bietet Zugang zum Dach des Stephansdoms, wo die detaillierten Mosaiken aus der Nähe betrachtet werden können. Der Ausblick von hier oben ist besonders bei Sonnenuntergang atemberaubend.
- Die Schatzkammer: Die Schatzkammer des Doms enthält eine beeindruckende Sammlung religiöser Artefakte, darunter Gold- und Silberkreuze sowie Reliquiare. Obwohl sie derzeit renoviert wird, lohnt sich ein zukünftiger Besuch, um die historischen Schätze zu bewundern.
Besondere Veranstaltungen und Tipps
- Konzerte und Messen: Der Stephansdom ist nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch ein aktives Gotteshaus. Die Akustik des Doms ist weltberühmt und regelmäßig finden hier beeindruckende Konzerte und Gottesdienste statt.
- Besonderheiten und Insider-Wissen: Interessant ist auch das O5-Symbol, das an der Außenwand des Doms zu sehen ist und an den Widerstand gegen das NS-Regime erinnert.
Ein Besuch des Stephansdoms ist ein Muss für jeden Wien-Besucher. Von den beeindruckenden architektonischen Details bis hin zu den historischen Schätzen bietet der Dom ein umfassendes Erlebnis, das Einblicke in die reiche Geschichte und Kultur Wiens gewährt.
Für weitere Informationen und um Tickets im Voraus zu buchen, besuche die offizielle Webseite des Stephansdoms: Stephansdom Webseite.