True Colors: Die Entwicklung der Farbfotografie von 1849 bis 1955

True Colors – Die Entwicklung der Farbfotografie von 1849 bis 1955

Eine historische und ästhetische Untersuchung der Farbtechniken in der Fotografie

Die Ausstellung True Colors: Farbe in der Fotografie von 1849 bis 1955, die vom 24. Januar bis 21. April 2025 in der Albertina Modern präsentiert wird, beleuchtet die bahnbrechenden Entwicklungen in der Farbfotografie und deren tiefgreifenden Einfluss auf die visuelle Kultur. Während Schwarz-Weiß-Aufnahmen die frühen Jahrzehnte der Fotografie dominierten, experimentierten Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen bereits seit dem 19. Jahrhundert mit Methoden zur Farbabbildung – von handkolorierten Fotografien bis hin zu den ersten echten Farbfilmtechniken.

Die Ausstellung geht über eine rein technikgeschichtliche Perspektive hinaus und zeigt, wie sich die Wahrnehmung und Nutzung der Farbe in der Fotografie entwickelte. Sie verdeutlicht, wie der Übergang zur Farbfotografie nicht nur technische Herausforderungen mit sich brachte, sondern auch zu einem Umdenken in der künstlerischen Praxis und in der Dokumentarfotografie führte.

Farbexperimente und Innovationen: Die Anfänge der Farbfotografie

Die Ausstellung zeichnet die technologische Evolution der Farbfotografie nach – von den ersten handkolorierten Daguerreotypien und frühen Dreifarbenverfahren über das bahnbrechende Autochrom-Verfahren der Gebrüder Lumière bis hin zur Verbreitung von Kodachrome-Filmen in den 1930er Jahren.

Frühe Farbfotograf*innen hatten mit der Stabilität und Genauigkeit der Farbwiedergabe zu kämpfen. Doch mit zunehmender Perfektionierung entstanden erste fotografische Arbeiten, die Farben nicht nur zur realistischen Darstellung nutzten, sondern sie auch als bewusstes gestalterisches Mittel einsetzten. Die Ausstellung präsentiert Werke von Pionieren wie Louis Ducos du Hauron, Sergei Prokudin-Gorski, Edward Steichen und Ernst Haas, die nicht nur technologische Meilensteine setzten, sondern die Farbfotografie als eigenständige künstlerische Ausdrucksform etablierten.

Farbe als Medium der visuellen Kultur

Farbe war lange Zeit ein kontroverses Thema in der Fotografie. Während sie in wissenschaftlichen und kommerziellen Kontexten früh genutzt wurde, blieb sie in der künstlerischen Fotografie umstritten. True Colors untersucht, wie sich diese Wahrnehmung über die Jahrzehnte veränderte und welche ästhetischen Debatten sich um die Authentizität und Wirkung von Farbe in fotografischen Werken entwickelten.

Besondere Aufmerksamkeit gilt den Wechselwirkungen zwischen der Fotografie und anderen künstlerischen Disziplinen wie Malerei und Film. Die Ausstellung zeigt, wie Farbästhetik die Bildkomposition, die Symbolik und die narrative Dimension der Fotografie transformierte. Dabei werden verschiedene Anwendungsbereiche betrachtet – von wissenschaftlichen Dokumentationen über Mode- und Werbefotografie bis hin zur Reportage- und Kunstfotografie.

  • Ausstellungsort: Albertina Modern, Wien
  • Laufzeit: 24. Januar – 21. April 2025
  • Öffnungszeiten: Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
  • Webseite: www.albertina.at
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