Eine experimentelle Ausstellung im studio der Neuen Galerie Graz
Die Neue Galerie Graz präsentiert mit Wolfgang Buchner einen Künstler, dessen Werk sowohl die Wissenschaft als auch die Poesie tief durchdringt. Unter dem Titel „Ahorn im Salz. Zur Poetik der Kunst, Salz zu gewinnen“ eröffnet am 22. November 2024 im studio der Neuen Galerie eine Ausstellung, die die Besucher:innen in die mystische Welt der Salzgewinnung und Naturprozesse eintauchen lässt. Die Schau läuft bis zum 9. Februar 2025 und bietet freien Eintritt.
Poesie trifft auf Wissenschaft
Buchners Werk besticht durch seinen poetischen Zugang zu Naturphänomenen. Inspiriert von historischen Plänen eines Salzbergwerks aus Bad Aussee, schafft der Künstler Modelle, die wissenschaftliche Apparaturen reflektieren, jedoch introspektiv und subjektiv gestaltet sind. Diese Objekte laden dazu ein, die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
Die Ausstellung ist weniger eine Präsentation abgeschlossener Werke als vielmehr eine Sammlung experimenteller Versuchsanordnungen. Es geht um Wachstums- und Transformationsprozesse, die im Inneren des Berges stattfinden, eingefroren im Moment der Beobachtung. Der Fokus liegt auf dem Prozess, nicht auf dem Endergebnis.
Die Natur als ganzheitliches System
Für Buchner ist die Natur mehr als eine Ressource. Seine Arbeiten verweben mythisch-archaische Elemente mit wissenschaftlichen Ansätzen. Förderbänder, Bohrvorrichtungen oder Laugwerke werden in einen künstlerischen Kontext gesetzt, der weit über bloße Effizienz hinausgeht. Die Modelle, die in der Ausstellung gezeigt werden, sind dabei nicht nur technische Nachbildungen, sondern intime Reflexionen über die Beziehung von Mensch und Natur.
Kurator Günther Holler-Schuster beschreibt Buchners Ansatz als „einen tröstenden Blick in einer Zeit, in der die Auseinandersetzung mit Ressourcen und natürlichen Prozessen aktueller und oft widersprüchlicher denn je ist“.
Wolfgang Buchner: Ein Leben für die Kunst und Forschung
Der 1946 in Mürzzuschlag geborene Künstler vereint in seinem Schaffen Philosophie, Ethnologie, Naturwissenschaft und Kunst. Seine Werke wurden international ausgestellt, darunter in Rom, Japan und Wien. Seit den 1970er-Jahren ist er eng mit der Neuen Galerie Graz verbunden, wo bereits Ausstellungen wie die TRIGON-Biennale 1977 und „Rotsalz im Herbstberg“ 2009 zu sehen waren.
Einladung zur Eröffnung
Die Vernissage findet am 22. November 2024 um 19 Uhr im studio der Neuen Galerie Graz statt. Besucher:innen können sich auf einen Abend freuen, der Kunst, Natur und Wissenschaft auf poetische Weise miteinander verbindet.
Praktische Informationen
Ort: studio, Neue Galerie Graz, Joanneumsviertel, 8010 Graz
Laufzeit: 23. November 2024 – 9. Februar 2025
Eintritt: frei
Weitere Informationen: www.neuegaleriegraz.at